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So wie bei jeder gesundheitlichen Therapie und Heilbehandlung, können sich auch bei zahnärztlichen Eingriffen unerwartete Komplikationen ergeben. Ein Teil dieser Komplikationen gelten nicht als Behandlungsfehler, da manche Risiken wegen der Art der Behandlungen vorkommen können.

Bei der Zahnentfernung ist einer der häufigsten Komplikationen die Kieferhöhleneröffnung. Wir haben zusammengefasst, was man in diesem Fall tun sollte.

Was Bedeutet eine Kieferhöhleneröffnung?

Am häufigsten kann es bei der Entfernung der oberen Zähne, oder bei verschiedenen kieferchirurgischen Operationen am oberen Kiefergelenk (zB. Entfernung von Zysten) vorkommen, dass sich die Kieferhöhle eröffnet.

Die Kieferhöhle oder anders genannt Sinus ist ein geschlossener mit Luft gefüllter Höhle, die oft bis zu den Zahnwurzeln reicht. Ist das der Fall, so kann leider trotz der behutsamsten Vorgehensweise nicht verhindert werden, dass die Kieferhöhle eröffnet wird. Deshalb zählt sie auch nicht zu den ärztlichen Behandlungsfehlern.

Eine Wahrscheinlichkeit ihres Vorkommens ist schwer vorauszusagen, aber die Röntgenaufnahmen können dabei behilflich sein. Die Zahnentfernung sollte in diesem Fall auf zahnchirurgischem Wege geschehen.

Wie können Sie sicher sein, dass Ihre Kieferhöhle offen ist?

Nach der Zahnentfernung kontrollieren wir mit dem Nasenblasversuch, ob sich die Kieferhöhle eröffnet hat. Der Patient hält sich die Nase zu und schnaubt durch die Nase, der Arzt untersucht die Stelle des Eingriffes.

Bilden sich um die Wunde herum Blasen oder ein Pfeifgeräusch ist zu hören, ist es ein eindeutiges Zeichnen für die Kieferhöhleneröffnung.

Was können Sie bei einer offenen Kieferhöhle tun?

Die Kieferhöhle darf nicht geöffnet bleiben, weil große Entzündungsgefahr besteht, so sollte sie möglichst sofort verschlossen werden, deshalb suchen Sie umgehend Ihren Zahnarzt auf!

Der Verschluss der Kieferhöhle fängt mit einer Betäubung an. Danach wird mit der Hilfe von Einschnitten auf dem Zahnfleisch ein Schleimhautlappen gebildet, der über die Öffnung zugenäht wird. Sofern alles problemlos gelaufen ist, werden die Nähte zirka nach 2 Wochen entfernt.

Im Falle von Kieferhöhleneröffnung sind streng verboten …

  • Nasenblasen, oder Niesen
  • Physische Arbeit verrichten
  • An der Stelle der Wunde saugen
  • die Wunde ausspülen.

Sauberhaltung der Wunde sollte mit größter Sorge und Achtsamkeit vorgenommen werden. Die Schwellung kann mit Eiskühlung gemindert werden, aber nur von außen.

Nach Anweisungen des Zahnarztes muss eine Antibiotika-Kur gehalten werden, sowie Schmerzmittel dürfen in der vorgeschriebenen Dosierung genommen werden.

Wie gesehen, kann schon eine einfache Zahnentfernung mit vielen Unannehmlichkeiten verbunden sein, so lohnt es sich mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und angemessener Mundhygiene vorzubeugen. Deshalb ist es empfehlenswert jährlich mindestens einmal den Zustand Ihrer Zähne von einem Zahnarzt prüfen zu lassen.

Waren Sie dieses Jahr noch nicht beim Zahnarzt? Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für eine kostenlose zahnärztliche Kontrolluntersuchung!

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